Die Qualifikation des Coaches
Coaching ist ein nicht geschützter Modebegriff, der zu Recht nicht nur Interesse, sondern inzwischen auch Misstrauen auslöst, da er inflationär angewendet wird. Entscheidend für die Professionalität und damit für die Erfolgschancen eines Coachingangebots ist die Qualifikation des Coaches.

Als Coach greife ich auf meine Branchenkenntnis und Berufserfahrung als Journalist zurück. Meine wichtigste Ressource im Coaching ist jedoch die Methodenkompetenz als Coach und mein Wissen über menschliche Kommunikation.

Der Begriff Coaching wird meist auf die Beratung von Führungskräften in der Wirtschaft angewendet. Aber inzwischen nennt sich praktisch jeder Coach, der einen Rat gegen Bezahlung anbietet. Seit einigen Jahren hat die Beratungsbranche begonnen, auf die Vereinheitlichung von Ausbildungswegen und Lerninhalten hinzuwirken. Das wird nur begrenzt erfolgreich sein, weil der Begriff schwammig und die Interessen vielfältig sind – und weil sich in der Branche viele Individualisten tummeln. Auch die Versuche, den Effekt von Coaching möglichst wissenschaftlich genau zu messen, haben noch nicht zu befriedigenden Ergebnissen geführt. Coaching bleibt Vertrauenssache.

Ich sehe Coaching als eine Schnittfeldqualifikation: Wer als Coach arbeitet, sollte eine solide Berufs- und möglichst Führungserfahrung haben; er oder sie sollte sich darüber hinaus ein solides Methodenwissen zur Beratung angeeignet haben; und er muss sich mehr als andere mit der eigenen Persönlichkeit und deren Reaktionsmustern beschäftigt haben. Wie die drei Zutaten zusammenwirken und was genau der Coach seinen Auftraggebern anbietet – das wird sich kaum in ein festes Berufsbild pressen lassen.